Wittenberge an der Elbe

Passgenaue Lösungen für Prignitzer Unternehmen

Es gibt berechtigte Hoffnungen, dass in diesem Jahr erhebliche Fortschritte beim Bau der A 14 zu warten sind. Ein positives Signal für die Wirtschaft, ist die Trasse doch für viele Unternehmen eines der entscheidenden Argumente dafür gewesen, sich in der Prignitz anzusiedeln. Und es sind nicht nur die Unternehmer der Region, die die schnelle Verbindung zwischen Magdeburg und Schwerin fordern. Auch in der Altmark wünscht man sich eine zügige Fertigstellung der Autobahn A 14. Beim Wirtschaftsdialog Altmark und Westprignitz, der auf Betreiben der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. und der IHK Magdeburg im Herbst letzten Jahres in Wittenberge stattfand, wurde diese Forderung erneut unterstrichen. Man sehe die A 14 als verbindendes Element der länderübergreifenden Zusammenarbeit und der besseren Erschließung des ländlichen Raumes, wurde bekräftigt. Thema des Wirtschaftsdialogs war zudem der Ausbau der Elbe. Die durchgängige Schiffbarkeit der Elbe habe für die Prignitz und den Elbeport eine große Bedeutung, wurde appelliert.

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung digitale Infrastrukturen zu schaffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Anlauf- und Beratungsstelle für Unternehmen, die sich den Herausforderungen der zunehmenden Vernetzung von Produktion und Informationstechnologien stellen wollen, ist das Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg – kurz IMI – an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (btu). Einige der Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. (WIW) in Wittenberge, Perleberg und Karstädt sind bereits in das IMI-Projekt eingebunden und profitieren von der fachlichen Kompetenz der Technischen Universität. Konkret: In den Betrieben wurden Ist-Analysen erstellt und Strategiepapiere mit passgenauen Lösungen zur Entwicklung intelligenter Produktionseinheiten entwickelt – als Grundlage für die weitere Entwicklung der Betriebe. Eine Zusammenarbeit zwischen der WIW e.V. und dem Innovationszentrum zum Vorteil der Region.

Die Ausbildung und Qualifizierung junger motivierte Menschen bleibt erklärtes Ziel der WIW e.V. Als koordinierendes Mitglied im Arbeitskreis „Prignitzer Netzwerk Schule-Wirtschaft“ werden zum Beispiel seit Jahren die Berufsstartermesse GO!, der Pokal der Wirtschaft und andere regionale Aus- und Weiterbildungsinitiativen mitinitiiert und unterstützt. Mitgewirkt hat der Verein an der Erstellung des „Prignitzer Fachkräftekompass“ und an der „Ausbildungsbroschüre mit Ausbildungsangeboten im Landkreis Prignitz“. Während der Fachkräftekompass den kleineren und mittleren Unternehmen Unterstützung bei der betrieblichen Personalentwicklung geben will, zeigt die Ausbildungsbroschüre jungen Menschen Lehrstellen und Ausbildungsbetriebe in der Region auf. Beide Hefte haben letztendlich ein Ziel: die Fachkräftesicherung für die Region.

Mit dem Blick auf die vom Land geplante Kreisgebiets- und Verwaltungsreform bleibt die WIW e.V. bei ihrer Forderung nach der Stärkung der Kommunen, insbesondere durch eine Aufgabenübertragen von den Landkreisen auf die Städte zur Festigung einer bürgernahen Verwaltung.

Die Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. wurde 1995 gegründet. Seit 2008 verfügt die WIW e.V. über eine hauptamtlich geführte Geschäftsstelle. Der Verein mit seinen derzeit 141 Mitgliedern ist gleichberechtigtes Mitglied im RWK-Prozess.